Montag, 11. November 2013

Sanierung oder Neubau?

Besonders interessant ist ja die Frage, wie wir nun wirklich das Leben mit den Tieren verwirklichen können. Im Grunde sind drei Optionen im Rennen:

  • Alter Resthof mit mindestens 2ha Weideland. Gibt es nicht so wirklich viel in unseren bevorzugten Gegenden. Darum haben wir uns auch was in Dithmarschen angesehen, aber da wollen wir nicht hin, merken wir, das berührt unser Herz nicht. Das Problem am alten Resthof ist, dass die Investitionen in Sanierung und so weiter sehr viel höher sind, als man spontan denken würde. In einem Hof waren wir mit einem sehr guten Architekten, der darauf spezialisiert ist, das umzusetzen, was wir wollen - und unter ca. 1.000 EUR pro qm Wohnfläche brauchen wir gar nicht anzufangen, realistisch wären eher 2.000 - 2.500 EUR. Da steigt dann der Preis schnell über das, was wir können und wollen. Allem Charme zum Trotz.
  • Haus mit Weide. Also das, was wir uns im ersten Anlauf angesehen und fast gekauft hätten. Oder etwas vergleichbares, beispielsweise haben wir ein in den 80ern neu aufgebautes Aussiedler-Objekt angesehen. Alles da, knapp genug Land, aber quasi keine Nebenräume und echt weder charmant noch praktisch geschnitten. Aber kaum Renovierungsstau. Und trotzdem weit weg von heutigem Komfort und heutiger Energieeffizienz.
  • Neubau. War eigentlich nicht in unserem Fokus, auch weil wir schon drei Mal gebaut haben und es nicht so unbedingt noch einmal sein muss. Und weil es erstmal auch eher absurd klingt. Dann aber stießen wir auf die Idee von Skandwood. Das hat uns tatsächlich gleich angefixt. Unabhängig davon, ob es mit diesem Anbieter wäre oder nicht - aber das historische Lebenskonzept, mit den Pferden unter einem Dach zu wohnen, neu und zeitgemäß interpretiert, ist schon irgendwie elektrisierend. Im Wohnzimmer am dänischen Ofen zu sitzen (oder in der Sauna) und durch ein Fenster in den Offenstall zu schauen - irre, verrückt und ziemlich genau das, was wir eigentlich wollen könnten. Vielleicht gar das Stall-Haus-Dings mitten in eine Ovalbahn zu setzen. Mit heutigem Komfort und mit heutiger Energieklasse. Und verrückterweise gibt es sogar das ein oder andere Grundstück für so was (ca. 1k qm Bauland mit arrondierten 2ha Weideland) zu kaufen.
Was also tun? Zunächst und nicht mit Druck alle drei Optionen weiter fahren. Und die dritte, die neu und irgendwie auch aufregend ist, einmal etwas näher in den Blick nehmen und durchdenken. Und bei einigen Grundstücken mal anfragen, ob das da ginge.

Im Grunde wäre diese dritte Option so etwas wie die Kombination aus den beiden anderen. Denn wir haben ja schon gelernt, dass "Haus mit Weide" nicht so trivial ist, weil wir so ohne weiteres nirgendwo einen Offenstall errichten dürfen (und schon gar keinen Schuppen als Sattelkammer etc). Ein Neubau mit Stall unter dem gleichen Dach wie das Haus könnte da anders aussehen, vielleicht kann das die deutsche Agrar- und Baubürokratie überlisten. Zumal es nicht mal teurer wäre. Und so.

Spannende Zeiten. Aber als erstes muss eh unser Haus eine Familie finden, der wir es verkaufen mögen.

Sonntag, 29. September 2013

Langsamer Neuanfang

Wir haben uns von ersten Anlauf, aufs Land zu fliehen, erholt. Und noch mal genauer überlegt, was es denn sein soll. Fest steht: weniger Kompromisse vor Tempo.

Die ersten neuen Schritte sind jetzt, dass wir uns die Herzensgegenden ansehen und erste Höfe besichtigen. Angeln, Wendland, Ostholstein. Wenn wir im Norden bleiben, soll es eines davon werden.

Und es muss ein Objekt sein, das schon für die Pferdehaltung ausgerüstet ist. Also mit Scheune und Offenstall und Weide. Am liebsten mit Wasser, einem See beispielsweise. Gibt es. Nicht so oft, aber gibt es. 

Dafür nehmen wir uns Zeit. Und dann schlagen wir zu. 

Montag, 17. Juni 2013

Notbremse

Heute haben wir das Projekt Landleben erstmal abgebrochen und die Notbremse gezogen. Wir würden es nicht mehr bis zum Ende der Ferien hinbekommen (also bis Ende Juli). Denn unser aussichtsreichster Kandidat für unser jetziges Stadtrandhaus will es nicht.

Wir sind eine Mischung aus traurig und erleichtert. Erleichtert, dass die Hängepartie, gerade für die Kinder, vorbei ist. Traurig, dass wir unser Projekt schieben müssen. Nächsten Sommer oder eher in drei Jahren? Wir werden sehen - das hängt auch von der Auswertung dessen ab, was wir gelernt haben.

Denn bei all der vielen Arbeit, die wir in den nun gestoppten Umzug auf's Land gesteckt haben, ist schon das eine oder andere hängen geblieben, was wir für den nächsten Anlauf berücksichtigen werden/müssen/können.

  1. Gut drei Monate Vorlauf sind eindeutig zu gering.
    Da waren wir wohl allzu optimistisch. Hätten schon sehr viel Glück haben müssen, das Haus rechtzeitig zu verkaufen und alles für das neue Haus zu klären.
  2. Das Projekt kann klappen.
    Denn wir haben es finanziell und von der Infrastruktur hinbekommen. Wir wissen, worauf wir achten müssen. Wir sehen, was wir in welcher Reihenfolge zu klären haben für den nächsten Anlauf.
  3. Das mit dem Landleben ist komplizierter als gedacht.
    Wir waren froh, dass wir keine Nebengebäude bei dem Objekt dabei hatten, um die wir uns hätten kümmern müssen. Nur: Es wäre nicht so trivial gewesen, einfachste Dinge zu tun wie einen Offenstall zu errichten. Wir werden beim nächsten Anlauf wohl doch noch mal nach Höfen und Ställen gucken.
  4. Es frisst recht viel Energie, alle Dinge zu klären.
    Bisher haben wir mehrfach innerhalb von Hamburg neu gebaut. Das war jedes Mal anstrengend. Aber die meisten Rahmenbedingungen waren klar. All das, was mit Landwirtschaft zu tun hat, ist anders als alles, was wir bisher konnten. Da fangen wir tatsächlich bei Null an. Beim nächsten Mal nicht mehr, weil die Energie ja nicht umsonst eingesetzt ist - aber es war mehr, als wir dachten.
Es sind bestimmt noch viele Dinge mehr. Und wir müssen es jetzt erstmal verdauen. Und überlegen, was unsere Pläne sind, auch die Zeitpläne vor allem.

Hier ist jetzt erstmal für einige Zeit Schluss, denke ich. Und geht es weiter, wenn wir das Projekt wieder anschieben.

Montag, 10. Juni 2013

Frust

Alles könnte so schön sein. Das Haus auf dem Land haben wir fest, einen Notartermin ebenso, die Details des Vertrags handeln wir gerade aus. Nur unser aktuelles Haus bekommen wir irgendwie nicht schnell genug verkauft. Sollte das gesamte Projekt wirklich (wirklich?) daran scheitern, dass  - entgegen allen Prognosen - unser großes Haus in Hamburg nicht in der Zeit eine Käuferin findet, in der wir dachten und hofften und es brauchten?

Das Frustrierende ist ja, dass uns nun tatsächlich langsam die Zeit davon läuft. Ok, es könnte schlimmer kommen, denn der schlimmste Fall ist ja nur, dass wir das neue Haus nicht kaufen und also nicht in diesem Sommer umziehen. Aber doof ist es trotzdem. Vor allem für die Kinder, die sich schon auf den Neuanfang freuen. Und uns, die wir das gleiche tun.

Wir haben uns nun eine Deadline gesetzt dafür, dass es klappen muss, damit es nicht zu spät wird und wir sonst das Abbrechen der Zelte in Hamburg beenden und alles wieder anlaufen lassen können. So ein ätzendes Hin und Her.

Besonders blöd ist natürlich, dass dieses Haus mit diesem Land und dieser Lage einfach ideal ist. Und wir es unbedingt hinbekommen wollen. Müssen wir noch eine kurze Zeit zweigleisig fahren. Denn bis in die Unendlichkeit schieben, geht ja auch nicht. Oder die Partien, die sehr interessiert sind an unserem Haus, entscheiden sich irgendwie mal. Menno.

Montag, 3. Juni 2013

Freude

Jedes Mal, wenn ich die ungeduldigen, unverschämten Menschen in der U-Bahn sehe. Jedes Mal, wenn ich erlebe, wie ich an der Hohenluftbrücke faktisch kaum aussteigen kann, weil die Leute dichtgedrängt stehen, um einzusteigen. Jedes Mal, wenn ich die irre laute Hoheluftchaussee entlang gehe und die Kopfhörer bis zum Anschlag aufdrehen muss, damit ich mit hoher Konzentration das Hörbuch gerade noch so hören kann.

Jedes Mal, wenn ich so was erlebe, freue ich mich mehr auf den Umzug auf's Land. Und wird mir der Untertitel von Dieter Max Moors Büchern ("... aus der arschlochfreien Zone") einleuchtender. Bei allen Problemen, die das Landleben so mit sich bringen wird, und bei allen absehbaren Besonderheiten von Menschen in unserem Dorf, ist doch diese Ruhe und dieses automatisch stärker auf einander angewiesen sein etwas, auf das mich mich richtig freue. Nicht die Campingplatzatmosphäre der Neubaugebiete im Speckgürtel mit ihrem krampfhaften Geduze, weil alle kleine Kinder haben. Sondern das selbstverständliche Du-Siezen der holsteinischen Schweiger.

Hach.

Montag, 27. Mai 2013

Wiese wächst. Und neue Verwirrungen

Einerseits ist es schön, zu sehen, dass die Wiese langsam wächst.

Gras am wachsen im Regen. Unser Land.
Noch nicht wirklich dicht, das dauert auch noch, sieht aber schon viel besser aus als neulich. Dieses Jahr können die Pferde da eh nicht mehr drauf - zweimal mähen und Heu machen wird das Minimum sein, bevor die Wurzeln für so brutale Fresser wie Pferde fest genug sind. Aber nach den Wochen Dauerregen konnten wir immerhin schon mal die trockeneren Stellen identifizieren, denn irgendwo muss ja der Paddock samt Weidehütten hin. Vielleicht stellen wir die auch erstmal in den Obstgarten. Also an den Rand, hier im Bild ganz links zu sehen, das Unkraut vor den Äpfeln und Quitten. (Das rote Dach im Hintergrund ist übrigens das Haus, nur mal so zur Info.)

Etwas Verwirrung ist dafür noch mal aufgetreten, was den Erwerb des gesamten Objekts angeht. Nach unseren Informationen hat das Land Schleswig-Holstein ein Vorkaufsrecht auf landwirtschaftliche Flächen, wenn die an Nicht-Landwirtinnen verkauft werden (sollen). Was aber möglicherweise erst nach Beurkundung zum Tragen käme. Wäre der Hammer.

So richtig ich das im Prinzip politisch finde - könnte dies das Projekt Landleben nachhaltig gefährden. Denn es scheint so zu sein, dass das Land dieses Recht in letzter Zeit häufiger auch ausübt. Wir wissen von einigen Resthöfen, deren Käuferinnen das passiert ist. Also noch mal auf die Bremse treten und rausfinden, was da Sache ist. Immerhin scheint Landnot nicht das Problem der bäuerlichen Betriebe in unserem Dorf und den Nachbardörfern zu sein. Vielleicht haben wir ja Glück.

Update
Und ein bisschen mehr Recherche bringt Entwarnung, kann aber für andere spannend sein. Aaaaalso:
Das Reichssiedlungsgesetz ist das Thema. Dabei geht es tatsächlich darum, Land gegebenfalls für Landwirtinnen zu arrondieren, Lebensgrundlagen für Landwirtinnen zu erhalten etc. Und deshalb müssen Landverkäufe von über 2ha gemeldet werden, die Stelle hab ich gerade vergessen. Und die Landgesellschaft Schläfrig-Hostein kann dann bei diesen Objekten ein Vorkaufsrecht realisieren. Das macht sie auch tatsächlich. Vermehrt zurzeit, da die Bodenpreise im Land massiv steigen und Geld aus Währungen in Boden fließt. Wir bleiben aber unter den 2ha. Glück gehabt.
So oder so machen wir also was richtig gerade. Erst steigt der Wert unseres Hauses in Hamburg, so dass wir es am Scheitelpunkt der Immobilienentwicklung verkaufen können (äh, hoffentlich). Dann kaufen wir gerade dann Land, wenn diese Preise auch zu steigen beginnen. Selbst wenn es nach der Umwidmung zu Grünland erstmal auf Jahre oder Jahrzehnte nicht als Ackerland zu nutzen ist. Was wir aber in den nächsten Jahrzehnten auch nicht wollen. Denn wir wollen ja nicht Bauer und Bäuerin werden - sondern maximal und unkommerziell Islandpferde züchten. Zumindest könnten wir es mit meinem Riesenteddypferdchen mal versuchen, das hat ja einen super Blup.

Mittwoch, 22. Mai 2013

Und noch ein Stein

Puh, unsere Bank findet, das Haus ist das wert, was wir dafür bezahlen sollen und wollen. Wir werden es also auch entsprechend als Sicherheit nutzen können für entsprechende Kredite, um es mal so zu sagen, wie es ist.

Ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg auf's Land. Also endlich mal den Notartermin machen. Uff, ist das alles aufregend.

Donnerstag, 2. Mai 2013

Schulentscheidungen

Endlich steht fest, auf welche Schulen unsere Kinder nach den Sommerferien gehen werden. Und fast überraschend: alle drei Jungs werden gemeinsam die Johann-Heinrich-Voß-Schule besuchen. Primus direkt in der Qualifikationsphase (die frühere Studienstufe), Secundus steigt ein Jahr drunter in der Einführungsphase ein, was der früheren 11. Klasse an Gymnasien entspricht. Und Tertius wird dort in Klasse 6 kommen. Morgen hat er einen Probetag in seiner neuen Klasse.

Quarta wird nicht in Eutin zur Schule gehen, sondern in Schönwalde die dritte Klasse der dortigen Grundschule besuchen - beides sind die Orte, zu denen jeweils auch die Schulbusse bei uns vor der Tür losfahren. Fun Fact: unter den nicht mal 50 Einwohnerinnen und Einwohnern unseres Dorfs ist ein Mädchen, das quasi genau so alt ist wie Quarta und mit ihr zusammen auf die gleiche Schule gehen wird.

Mittwoch, 1. Mai 2013

Vegetationsrückstand

Der Gärtner war auf dem Grundstück in Vinzier zugange. Das sieht richtig gut aus. Nur die Weide macht uns etwas Sorge. Die Bauern hier sind ja der Meinung, dass sie rund sechs Wochen hinterher sind (was nicht stimmt, weil sie die letzten beiden Jahre ja deutlich zu früh dran waren, aber das ist noch mal eine andere Geschichte). So dass unsere Weide auch erst jetzt eingesät wurde. Hoffen wir mal auf Regen in den nächsten Tagen und Wochen, damit alles anwächst (wie sich so die Prioritäten ändern können, hihi).

unser ganzes Land. So weit das Auge reicht.

Dafür haben wir entschieden, wo der Offenstall hinkommt (direkt hinter den Garten) und der Paddock (direkt daran) und wie der Zaun gesetzt wird (Metallpfosten und Litze). Es wird, es wird. Und die ersten Besichtigungen unseres Hauses in Hamburg stehen auch schon an. Zumal es inzwischen online angeboten wird.

Donnerstag, 25. April 2013

Haus losschlagen

Heute wurde an unserem Stadthaus das Verkaufsschild aufgestellt, am Wochenende geht das Exposé online. Der letzte echte Baustein, der noch fehlt zum Landleben. Und die Maklerin hatte Recht: in so einer Gegend wie hier ist so ein Schild wichtig. Sofort fuhren die ersten Leute langsam, haben Fotos für ihre Männer gemacht, die Nummer abgeschrieben.

Ich bin gespannt, wann wir das erste echte Angebot haben.

Dienstag, 23. April 2013

Infrastruktur

Wenn man wie wir in ein Dorf mit ungefähr 200 Einwohnerinnen zieht (wenn es überhaupt so groß ist), sind Infrastrukturfragen tatsächlich relevant. Nun haben wir am Stadtrand von Hamburg ohnehin quasi kein Internet aus dem Kabel der Telekom (mit Glück 6k!), wobei ich mich seit Jahren frage, wie das bei einer Siedlung sein kann, die 2006 geschaffen wurde, weiß das irgendwer? Aber dafür sind Busse, Schulen und so was nichts, worüber irgendwer nachdenken müsste, so quasi in Volksdorf.

Auf dem Dorf in Ostholstein fährt ein Schulbus. Oder zwei: einer nach Schönwalde, zur Grundschule, und einer nach Eutin, zu den anderen Schulen. Immerhin sind das renommierte Schulen in dem Bundesland, aber was das heißt, weiß man ja auch nicht so genau. Werden wir uns also mal angucken in Ruhe in den nächsten Tagen. Wenn die Schule lange dauert, werden die Kinder mit Taxis nach Hause gebracht, hören wir. Edel geht die Welt zugrunde. Nahverkehr auf dem Land my ass. Im Dorf gibt es noch ein Kind, das auf die Grundschule geht übrigens, müssen wir mal mit der Familie reden.

Internet ist schon spannender. Die Telekom liefert so was ähnliches wie DSL, sagen sie. Ähem. Aber einen Neuvertrag bei der Telekom? Zurzeit? Mit drei Jugendlichen, einem Kind und zwei daueronlinigen Erwachsenen?

Hat jemand schon Erfahrungen mit DSL via Satellit gemacht? Geht das tatsächlich? Oder nur bei schönem Wetter? Also wenn man es nicht braucht? SkyDSL klingt irgendwie zu einfach und preiswert, als dass ich es glauben mag.

Sonntag, 21. April 2013

Die Aufregung steigt

In großer Belegschaft sind wir zum dritten Mal im Haus in Ostholstein gewesen. Mit Bausachverstand der feuchten Stellen im Keller wegen. Mit elektronischem Messgerät, da es vom Obergeschoss keine Zeichnung gibt. Zumindest findet die niemand. Alle Steckdosen eingezeichnet. Müssen ja langsam planen.

Mit dem letzten Kind, das es noch nicht gesehen hatte, und jetzt etwas versöhnter ist mit unserer Entscheidung, dieses Haus zu kaufen - und auf's Land zu ziehen.

Als wir zurück fuhren, war er schon ein Dorfhocker und saß am Baum auf der Kreuzung (was man da so Kreuzung nennt) und wartete auf einen Freund, der in der Nähe lebt (was man da so Nähe nennt).

Die Maklerin hat alle Punkte aufgenommen und einen Zeitplan, was wann von wem noch beizubringen und zu entscheiden ist.

Morgens sind wir mit unserer Maklerin durchs Hamburger Haus gegangen. Sie wird jetzt ein Exposé anfertigen. Und dann geht auch das los.

Gibt es noch ein Zurück? Kann noch etwas dazwischen kommen? Ja. Zwei Dinge, eher theoretischer Natur, aber doch diese beiden, weshalb es zwar aufregend ist, aber auch immer noch verhalten: die Bank, die zum Schätzen hinfährt, könnte sagen, dass es den Preis nicht wert sei; wir könnten unser Haus nicht schnell und gut genug verkaufen können.

Bis zum voraussichtlichen Notartermin in ein paar Wochen wissen wir das. Und dann gibt es keinen Weg zurück.

Freitag, 19. April 2013

Schulen

Bundeslandwechsel heißt auch Schulsystemwechsel. Nichts so schlimmes, aber doch eine Umstellung. Und es muss halt parallel zu allem anderen gemacht werden, wenn vier Kinder auf eine neue Schule sollen.

Was ich klasse finde: Die Gymnasien, zu denen wir Kontakt aufgenommen haben in Eutin, antworten schnell und freundlich, Tertius hat sogar schon das Angebot von einer der Schulen, dass er in der 5a einen Tag hospitieren kann (wir haben ja noch mal Schulferien zwischendurch in Hamburg, die Schleswig-Holstein nicht hat). Schulbeginn morgens: 7.40 Uhr. Oha. Schon anders als bei uns in der Stadt. Ob die auch noch Sonnabendunterricht haben?

Was schade ist: Dass die neue und gute Schulform Gemeinschaftsschule in Ostholstein noch nicht so hoch gewachsen ist, dass sie da schon Oberstufen hätten. Da wird ein Übergang von der Stadtteilschule in die Oberstufe nicht ganz so einfach. Zumal die wirklich spannende Schulform "berufliches Gymnasium" sehr überlaufen ist, da könnten wir einen Platz auf der Warteliste ergattern. Maximal.

Donnerstag, 18. April 2013

Nächster Schritt: Verkaufen

Heute setzen wir uns erstmals mit der Maklerin zusammen, die unser Haus verkaufen soll (und will). Noch sind zwar nicht alle Details klar mit dem Landsitz in Ostholstein, aber wir müssen loslegen.

Letztes Mal haben wir unser Haus ja selbst verkauft und das ging recht schnell. Dieses Mal wollen wir es lieber machen lassen, weil wir ja auch beide berufstätig sind und uns den Koordinationsaufwand sparen wollen. An sich ist zurzeit ja ein Verkäuferinnenmarkt in Hamburg, vor allem in unserer Lage und bei einem Haus mit diesen Energiewerten, das sogar noch zwei Jahre Gewährleistung der Baufirma hat.

Trotzdem ist dies irgendwie die größte Unsicherheit. Bekommen wir unser Haus schnell genug und gut genug verkauft? Und: wie können wir damit emotional umgehen? Denn es ist ja doch eines, in das wir sehr viel Herzblut gesteckt haben und in dem die Erfahrung des dritten Hausbaus steckt.

Das hier war ja übrigens der Hausbau damals, vor dreieinhalb Jahren:

Dienstag, 16. April 2013

Weide

Der wichtigste Grund, warum wir aufs Land ziehen, ist ja, dass wir mit unseren vier Islandpferden zusammenziehen wollen. So toll Vollpension und eine Ovalbahn und eine Reithalle sind - uns selbst um unsere kleine Herde zu kümmern und sie vom Wohnzimmer aus sehen zu können, ist unser Traum. Neben so vielem anderen, was uns am Landleben reizt.

Und darum sind die Weide und der Offenstall so wichtig. Nachdem wir uns einige Höfe angeguckt hatten, die zwischen zwei und vier Hektar Land haben, sind wir nun doch bei einem "normalen" Haus mit arrondiertem Land hängen geblieben. Denn viele (alte) Nebengebäude können wir mit unseren beschränkten Handwerks- und Landwirtschaftskünsten eher nicht wirklich gebrauchen. Ein Haus, das in einem komfortablen und sehr guten Zustand ist, so dass wir ohne Kernsanierung direkt einziehen können, ist dann doch sehr viel wert.

Die Weide wird angelegt vom Pächter, der jetzt noch das Land bewirtschaftet. Dann muss die eingezäunt werden. Und einen klassischen Stall brauchen Isländer ja nicht, da sie robust gehalten werden. Sondern eher Weidehütten und ein oder zwei Außenboxen und einen Teil des Landes als Paddock. Einen Anbieter von Boxen/Hütten, die sogar ich mir zutraue aufzubauen, haben wir auch schon gefunden. Gibt auch noch viele andere, mal sehen.

Montag, 15. April 2013

Vorbereitung

Auch wenn auf einmal ein Punkt aufgetaucht ist, der das gesamte Vorhaben Ostholstein ein paar Prozent unsicherer macht (die Weide ist Bauerwartungsland, wir können nur hoffen, dass sie weiterhin verkaufen wollen und keinen Rückzieher machen), haben wir mit der Vorbereitung begonnen. Vor allem mit diesem Buch, B hat es schon ausgelesen, jetzt bin ich dran. Wir lachen irre.


Samstag, 13. April 2013

Unwirklich

Es ist ja auch noch unsicher, noch sind allzu viele Details ungeklärt zum Haus in Ostholstein. Ob wir noch mehr Land dazu pachten können. Ob es als Weide fertig wird, bis wir einziehen, wenn wir einziehen. Ob das alles in der Zeit klappt, die wir uns vorstellen. Ob wir unser jetziges Haus rechtzeitig und gut genug verkauft bekommen.

Und neben all dem bleibt es auch so noch unwirklich irgendwie. Zwar haben wir uns entschlossen, es zu tun, aber dass es tatsächlich in einem Vierteljahr schon so weit sein soll? Wir sind ja auf die Schulferien angewiesen mit unseren vier Schulkindern.

Vielleicht ist es auch gut, dass es sich unwirklich anfühlt, so lange es nicht alles in trockenen Tüchern ist. So lange fahren wir zweigleisig. Hamburg und Ostholstein.

Freitag, 12. April 2013

Wir haben uns entschlossen

Wir werden auf's Land ziehen. Wir haben und einige Häuser und Höfe angeguckt und ein Objekt ausgesucht. Nun verhandeln wir mit den Verkäuferinnen und der Maklerin, sprechen mit der Bank.

Worum es geht? Ein Haus für uns sechs mit Land für die vier Pferde, auf dem wir auch einen Offenstall bauen können. In Vinzier, einem Teil von Kasseedorf, haben wir etwas gefunden, das passen könnte. Hoffen wir mal, dass es klappt und wir uns einig werden.