Mittwoch, 24. August 2016

Ein Kraftakt

Wer im Sommer auf's Land zieht, muss eben gleich von 0 auf 100, wie ein guter Freund an einem Instagram-Bild kommentierte, das uns beim Heu Einfahren zeigt. Denn es hilft ja nichts, Heu gibt es eben jetzt. Und die knapp 1.000 "Klappen" (kleine Quaderballen), die wir nun in der Scheune haben, brauchen wir, damit die Pferde bis zum nächsten Heu kommen.

Barbara und zwei der Kinder beim Packen
Der zweite Schnitt unserer eigenen Wiese hat uns rund 250 Klappen beschert. Mit dem Nachbarn haben wir einen Deal, den wir von unseren Vorgängern übernommen haben (und der wirklich gut funktioniert) – er macht die Weidepflege, mäht, wendet und presst; und bekommt dafür mindestens einen der zwei bis drei Schnitte für seine Kühe. Beim ersten Schnitt waren wir noch nicht auf Heidhörn, darum hat er den genommen. Der zweite war jetzt dran. Also lieh er uns einen Trecker und Hänger und wir fuhren das frisch gepresste Heu ein.

Primus lernt Trecker zu fahren
Secundus wirft und Quarta packt
Am gleichen Tag haben wir auch mehr als 600 Klappen eingelagert, die wir von einem anderen Nachbarn sozusagen auf dem Halm zugekauft hatten. Denn auch das ist ja so auf dem Land: in den ein oder zwei Wochen im August, die sich noch einmal für Heu eignen, machen es alle. Immerhin brauchen wir rund eine Woche Trockenheit und nicht zu viel Morgentau. Da wurde es knapp. Und weil in der Nacht zu Sonnabend Regen angesagt war, musste alles überall am Freitag spätestens rein geholt werden. Die Maschinen liefen bei uns im Dorf bis weit nach Mitternacht auf den Feldern.

Wir sind jedenfalls froh, dass die erwachsenen Kinder beide extra nach Hause gekommen sind für diesen Tag. Und dass auch die Jüngste den gesamten Tag geschuftet hat wie eine Große. Mehr als sechs Stunden werfen, fahren, stapeln, packen.

Die Idylle trügt. Es war anstrengend



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