Donnerstag, 25. April 2013

Haus losschlagen

Heute wurde an unserem Stadthaus das Verkaufsschild aufgestellt, am Wochenende geht das Exposé online. Der letzte echte Baustein, der noch fehlt zum Landleben. Und die Maklerin hatte Recht: in so einer Gegend wie hier ist so ein Schild wichtig. Sofort fuhren die ersten Leute langsam, haben Fotos für ihre Männer gemacht, die Nummer abgeschrieben.

Ich bin gespannt, wann wir das erste echte Angebot haben.

Dienstag, 23. April 2013

Infrastruktur

Wenn man wie wir in ein Dorf mit ungefähr 200 Einwohnerinnen zieht (wenn es überhaupt so groß ist), sind Infrastrukturfragen tatsächlich relevant. Nun haben wir am Stadtrand von Hamburg ohnehin quasi kein Internet aus dem Kabel der Telekom (mit Glück 6k!), wobei ich mich seit Jahren frage, wie das bei einer Siedlung sein kann, die 2006 geschaffen wurde, weiß das irgendwer? Aber dafür sind Busse, Schulen und so was nichts, worüber irgendwer nachdenken müsste, so quasi in Volksdorf.

Auf dem Dorf in Ostholstein fährt ein Schulbus. Oder zwei: einer nach Schönwalde, zur Grundschule, und einer nach Eutin, zu den anderen Schulen. Immerhin sind das renommierte Schulen in dem Bundesland, aber was das heißt, weiß man ja auch nicht so genau. Werden wir uns also mal angucken in Ruhe in den nächsten Tagen. Wenn die Schule lange dauert, werden die Kinder mit Taxis nach Hause gebracht, hören wir. Edel geht die Welt zugrunde. Nahverkehr auf dem Land my ass. Im Dorf gibt es noch ein Kind, das auf die Grundschule geht übrigens, müssen wir mal mit der Familie reden.

Internet ist schon spannender. Die Telekom liefert so was ähnliches wie DSL, sagen sie. Ähem. Aber einen Neuvertrag bei der Telekom? Zurzeit? Mit drei Jugendlichen, einem Kind und zwei daueronlinigen Erwachsenen?

Hat jemand schon Erfahrungen mit DSL via Satellit gemacht? Geht das tatsächlich? Oder nur bei schönem Wetter? Also wenn man es nicht braucht? SkyDSL klingt irgendwie zu einfach und preiswert, als dass ich es glauben mag.

Sonntag, 21. April 2013

Die Aufregung steigt

In großer Belegschaft sind wir zum dritten Mal im Haus in Ostholstein gewesen. Mit Bausachverstand der feuchten Stellen im Keller wegen. Mit elektronischem Messgerät, da es vom Obergeschoss keine Zeichnung gibt. Zumindest findet die niemand. Alle Steckdosen eingezeichnet. Müssen ja langsam planen.

Mit dem letzten Kind, das es noch nicht gesehen hatte, und jetzt etwas versöhnter ist mit unserer Entscheidung, dieses Haus zu kaufen - und auf's Land zu ziehen.

Als wir zurück fuhren, war er schon ein Dorfhocker und saß am Baum auf der Kreuzung (was man da so Kreuzung nennt) und wartete auf einen Freund, der in der Nähe lebt (was man da so Nähe nennt).

Die Maklerin hat alle Punkte aufgenommen und einen Zeitplan, was wann von wem noch beizubringen und zu entscheiden ist.

Morgens sind wir mit unserer Maklerin durchs Hamburger Haus gegangen. Sie wird jetzt ein Exposé anfertigen. Und dann geht auch das los.

Gibt es noch ein Zurück? Kann noch etwas dazwischen kommen? Ja. Zwei Dinge, eher theoretischer Natur, aber doch diese beiden, weshalb es zwar aufregend ist, aber auch immer noch verhalten: die Bank, die zum Schätzen hinfährt, könnte sagen, dass es den Preis nicht wert sei; wir könnten unser Haus nicht schnell und gut genug verkaufen können.

Bis zum voraussichtlichen Notartermin in ein paar Wochen wissen wir das. Und dann gibt es keinen Weg zurück.

Freitag, 19. April 2013

Schulen

Bundeslandwechsel heißt auch Schulsystemwechsel. Nichts so schlimmes, aber doch eine Umstellung. Und es muss halt parallel zu allem anderen gemacht werden, wenn vier Kinder auf eine neue Schule sollen.

Was ich klasse finde: Die Gymnasien, zu denen wir Kontakt aufgenommen haben in Eutin, antworten schnell und freundlich, Tertius hat sogar schon das Angebot von einer der Schulen, dass er in der 5a einen Tag hospitieren kann (wir haben ja noch mal Schulferien zwischendurch in Hamburg, die Schleswig-Holstein nicht hat). Schulbeginn morgens: 7.40 Uhr. Oha. Schon anders als bei uns in der Stadt. Ob die auch noch Sonnabendunterricht haben?

Was schade ist: Dass die neue und gute Schulform Gemeinschaftsschule in Ostholstein noch nicht so hoch gewachsen ist, dass sie da schon Oberstufen hätten. Da wird ein Übergang von der Stadtteilschule in die Oberstufe nicht ganz so einfach. Zumal die wirklich spannende Schulform "berufliches Gymnasium" sehr überlaufen ist, da könnten wir einen Platz auf der Warteliste ergattern. Maximal.

Donnerstag, 18. April 2013

Nächster Schritt: Verkaufen

Heute setzen wir uns erstmals mit der Maklerin zusammen, die unser Haus verkaufen soll (und will). Noch sind zwar nicht alle Details klar mit dem Landsitz in Ostholstein, aber wir müssen loslegen.

Letztes Mal haben wir unser Haus ja selbst verkauft und das ging recht schnell. Dieses Mal wollen wir es lieber machen lassen, weil wir ja auch beide berufstätig sind und uns den Koordinationsaufwand sparen wollen. An sich ist zurzeit ja ein Verkäuferinnenmarkt in Hamburg, vor allem in unserer Lage und bei einem Haus mit diesen Energiewerten, das sogar noch zwei Jahre Gewährleistung der Baufirma hat.

Trotzdem ist dies irgendwie die größte Unsicherheit. Bekommen wir unser Haus schnell genug und gut genug verkauft? Und: wie können wir damit emotional umgehen? Denn es ist ja doch eines, in das wir sehr viel Herzblut gesteckt haben und in dem die Erfahrung des dritten Hausbaus steckt.

Das hier war ja übrigens der Hausbau damals, vor dreieinhalb Jahren:

Dienstag, 16. April 2013

Weide

Der wichtigste Grund, warum wir aufs Land ziehen, ist ja, dass wir mit unseren vier Islandpferden zusammenziehen wollen. So toll Vollpension und eine Ovalbahn und eine Reithalle sind - uns selbst um unsere kleine Herde zu kümmern und sie vom Wohnzimmer aus sehen zu können, ist unser Traum. Neben so vielem anderen, was uns am Landleben reizt.

Und darum sind die Weide und der Offenstall so wichtig. Nachdem wir uns einige Höfe angeguckt hatten, die zwischen zwei und vier Hektar Land haben, sind wir nun doch bei einem "normalen" Haus mit arrondiertem Land hängen geblieben. Denn viele (alte) Nebengebäude können wir mit unseren beschränkten Handwerks- und Landwirtschaftskünsten eher nicht wirklich gebrauchen. Ein Haus, das in einem komfortablen und sehr guten Zustand ist, so dass wir ohne Kernsanierung direkt einziehen können, ist dann doch sehr viel wert.

Die Weide wird angelegt vom Pächter, der jetzt noch das Land bewirtschaftet. Dann muss die eingezäunt werden. Und einen klassischen Stall brauchen Isländer ja nicht, da sie robust gehalten werden. Sondern eher Weidehütten und ein oder zwei Außenboxen und einen Teil des Landes als Paddock. Einen Anbieter von Boxen/Hütten, die sogar ich mir zutraue aufzubauen, haben wir auch schon gefunden. Gibt auch noch viele andere, mal sehen.

Montag, 15. April 2013

Vorbereitung

Auch wenn auf einmal ein Punkt aufgetaucht ist, der das gesamte Vorhaben Ostholstein ein paar Prozent unsicherer macht (die Weide ist Bauerwartungsland, wir können nur hoffen, dass sie weiterhin verkaufen wollen und keinen Rückzieher machen), haben wir mit der Vorbereitung begonnen. Vor allem mit diesem Buch, B hat es schon ausgelesen, jetzt bin ich dran. Wir lachen irre.


Samstag, 13. April 2013

Unwirklich

Es ist ja auch noch unsicher, noch sind allzu viele Details ungeklärt zum Haus in Ostholstein. Ob wir noch mehr Land dazu pachten können. Ob es als Weide fertig wird, bis wir einziehen, wenn wir einziehen. Ob das alles in der Zeit klappt, die wir uns vorstellen. Ob wir unser jetziges Haus rechtzeitig und gut genug verkauft bekommen.

Und neben all dem bleibt es auch so noch unwirklich irgendwie. Zwar haben wir uns entschlossen, es zu tun, aber dass es tatsächlich in einem Vierteljahr schon so weit sein soll? Wir sind ja auf die Schulferien angewiesen mit unseren vier Schulkindern.

Vielleicht ist es auch gut, dass es sich unwirklich anfühlt, so lange es nicht alles in trockenen Tüchern ist. So lange fahren wir zweigleisig. Hamburg und Ostholstein.

Freitag, 12. April 2013

Wir haben uns entschlossen

Wir werden auf's Land ziehen. Wir haben und einige Häuser und Höfe angeguckt und ein Objekt ausgesucht. Nun verhandeln wir mit den Verkäuferinnen und der Maklerin, sprechen mit der Bank.

Worum es geht? Ein Haus für uns sechs mit Land für die vier Pferde, auf dem wir auch einen Offenstall bauen können. In Vinzier, einem Teil von Kasseedorf, haben wir etwas gefunden, das passen könnte. Hoffen wir mal, dass es klappt und wir uns einig werden.